Teil 5


Die erste Woche war eine angenehme „kennenlernen“ Phase. Wir erkannten sofort eine 
positive Einstellung und eine hohe Kompetenz der Ärzte und Therapeuten.

Die ersten 3 Tage waren etwas „abenteuerlich“. Bei Patienten aus dem Ausland werden routinemäßig, Keimabstriche gemacht um zu testen ob irgendwelche lebensbedrohende 
Bakterien vorhanden sind die anderen Patienten schaden könnten.  Dazu wurden wir sicherheitshalber die ersten 3 Tage in Quarantäne gehalten. Bald wurden wir aber wieder 
befreit… :D


Mirko und Mama haben ein schönes, großes und helles Zimmer mit Blick auf die Natur und 
die Berge. Der Alltag läuft relativ selbständig ab, und es sind immer Krankenpfleger vor Ort 
falls man zusätzliche Hilfe benötigen sollte.

Mirko hat einen Stundenplan wo seine verschiedenen Therapien eingetragen sind und er 
wird immer von den Therapeuten persönlich im Zimmer abgeholt. An den Nachmittagen 
wo keine Therapien stattfinden, gestalten wir unsere Freizeit nach Herzenslust auf dem 
Spielplatz, beim schwimmen im See, Spaziergängen, oder beim malen.

Die Therapien bereiten Mirko viel Freude und er macht gut mit.
Alternativ Therapien wie Hunde-,Pferde-,Traktor- und Musik Therapien sollen auch mit 
in das Therapiesortiment aufgenommen werden.

Es stehen noch ein paar Untersuchungen an, wie zum Beispiel: EEG, Schlaf-EEG, und eine Blutabnahme um der Möglichkeit der Entwöhnung des Anti-Epileptikums nach zu gehen.

Wir fühlen uns gut aufgehoben und freuen uns auf die nächsten Wochen.




Unser Zimmer
Aussicht aus dem Zimmer

Pflaster zur Muskelstimmulation
Stärkung der Lippenmuskulatur
Silikonnudel zur Stärkung
der Kaumuskulatur



Melina hilft mit
Zusammen "spielen" macht viel Spaß



Teil 4


Wir waren zufrieden mit Mirko‘s aktuellen Rehaprogram, doch der Gedanke über noch 
intensievere Therapien ließ uns nicht los und so fingen wir im April an in Deutschland 
und Süd Afrika zu recherchieren. Schnell stellte sich heraus das Deutschland die bessere, 
aber leider auch die teurere Option wäre.

Aus einer langen Liste von Kliniken kamen drei in die engere Auswahl und durch einen guten Bekannten, dessen Sohn auch ein Schädel-Hirn Trauma erlitten hatte, wurde ich auf
Schön Klinik Gruppe aufmerksam gemacht. Zufällig kannte meine Cousine auch den 
Professer der Station für Neuropädiatrie bei der Schön Klinik in Vogtareuth, in Bayern (https://www.schoen-klinik.de/vogtareuth), mit dem sie uns dann in Verbindung setzte.

Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Professor, entschieden wir uns für eine
 8 wöchige Reha bei der Klinik in Vogtareuth. Obwohl er sich dafür einsetzte das wir 
finanzielle Vergünstigungen bekammen war der geplante Rehaaufenthalt immer noch 
sehr teuer. Insgesamt brauchten wir c.a. €35 000....
Erleichtert über diese große Möglichkeit, aber verunsichert wegen den hohen Kosten, 
entschloßen wir uns eine Spendenaktion zu starten. Sofort bekamen wir Unterstützung 
von Familie, Verwandten,Freunden, Kollegen, Faustballer und Fußballern, und vielen 
Unbekannten weltweit, und hatten somit über allen Erwartungen innerhalb von nur 
3 Wochen, die nötigen Finanzen zusammen.
Dazu wurde uns von einer Freundin empfohlen Air Namibia an zu schreiben und um 
vergünstigte Flüge zu bitten. Air Namibia war sehr zuvorkommend und hat mit viel
Begeisterung uns 4 Flüge zur Verfügung gestellt. Der Dienst war hervorragend und wir 
hatten auch genug Platz damit unsere Kinder sich während des Fluges hinlegen und 
schlafen konnten.

Nun fing auch gleich der Papierkrieg an, den die Klinik in Deutschland brauchte sämtliche Unterlagen und Testergebnisse zur Vorbereitung von Mirko‘s Rehaprogram.
Wir entschieden uns auch Mirko‘s krampflösendes Mittel abzusetzen und statt dessen 
eine Botox Behandlung zu machen. Botox wird nicht nur für kosmetische Behandlungen 
verwendet, sondern auch in der modernen Medizin zur Entspannung verkrampfter 

Muskulatur. Nach der Behandlung dauert es c.a 3 Wochen bis man die verspannten Muskeln schmerzfrei bearbeiten kann, und die Wirksamkeit des Botox hält 3 Monate.

Vor wir uns versahen saßen wir dann schon im Flieger auf dem Weg nach Deutschland, 
wo die Reha am 17.06.2019 anfangen sollte.