Teil 10
28.07.2019 – 09.08.2019
Hier
ist der etwas verspätete Bericht zu unseren letzten 2 Wochen in
Deutschland..
Die
letzten 2 Wochen Reha sind vorbei!! Juhuu! Wir haben auch ganz
fleißig die Tage gezählt!!
Bei
der Physio
haben wir diese
Woche den LaufRoboter “Lokomat” ausprobiert. Hier wird der
Patient hängend
in den Lokomat
geschnallt und mechanisch zum Laufen gebracht. Normalerweise werden
Kinder erst ab ca. 6 Jahren in den
Lokomat geschnallt,
denn sie müssen
mindestens 1,2m groß
sein, aber da Mirko überdurchschnittlich gross ist, kam diese
Therapie für ihn schon in Frage.
Es
ist ein seltsames Gefühl zu schweben und gleichzeitig zu laufen. Der
Unterschied zwischen Druck und Schmerz durch
die Stabilisatoren an
den Füssen,
den Knien und
am Bauchgurt/Leistengurt
ist schwer für ein Kind zu beschreiben, oder gar zu unterscheiden.
Somit hat
Mirko natürlich
geweint,
aber durch Ablenkung mit einer Geschichte oder einer
DVD, schafften
wir es, dass
er dann doch einige
Minuten gelaufen
ist. Beim
zweiten Versuch hat Mirko
es super gemacht und fand es auch ein wenig gut wieder laufen zu
können.
Für
Spass und
Unterhaltung
im anstrengenden
Therapialltag sorgte
die Traktortherapie!
Und zwar muß diese Art
der Tharpie vom Arzt verordnet sein.
Patienten mit verschobenen
oder abgerutschten
Gehirnregionen dürfen
nämlich nicht
teilnehem, denn das Rütteln und Schüttteln
der Traktorfahrt könnte
zu grossen Schaden
führen.
Bei
der Ergotherapie hat
Mirko ein Plakat mit Bildern vom Grillfest der Station gebastelt.
Mit
grossem Eifer und intensiver körperlicher Anstrengung
hat Mirko die Bilder mit
seiner Kinderschere ausgeschnitten. Mir
wurde wieder einmal klar,
wie wir uns
so ganz unbewust
bewegen…
für uns ist so
eine kleine Bewegegung
gar keine Anstrengung
aber für jemanden der
es neu lernen muss ist
es ein riesen grosser
Akt.. Aber auch hier zeigt
Mirko starke
Willenskraft und
schlägt sich von
Aufgabe zu Aufgabe durch
und wird immer stärker und fähiger.
Zum
Hand- und Muskeltraining beider Arme
mußte Mirko Luftballons
mit einer Handpumpe aufgeblasen oder fleissig alle vorbeilaufenden
Leute mit der Wasserspritze nass spritzen.
Wieder fiel
mir auf, das Kinder am
besten lernen, wenn sie nicht gezwungen werden, sondern Spass dran
haben.
In
der Arztvisite
wurden dieses mal Pflaster
gegen
Reiseübelkeit
verschrieben. Diese sollen Mirkos Speichelfluss
reduzieren....
es hat sich
positiv
gezeigt.
In
unserer Freizeit haben wir uns häufig mit anderen
Müttern und
ihren Kindern getroffen.
Wir haben Gesellschaftsspiele
gespielt, Spaziergänge gemacht, oder uns
einfach
Unterhalten. Unsere
Kindeer haben sich alle wunderbar auf ihre Art und Weise verstanden
und Mirko der Chameur,
war hin und weg von seiner neuen Freundin Lilli.
Am 3. August war es nun soweit. Bei dem Fußballspiel zwischen SVgg Unterhaching und FC Rostock sollten uns die Spenden von der Akion die vor ein paar Wochen am Inklusionstag „Haching Schaut Hin“ gestartet wurde, in der Halbzeit übergeben werden.
Zu unserer großen Freude und
Überraschung kamen €15 000 zusammen! Das da ein paar Tränchen
gekullert sind, brauch ich euch sicher nicht erzählen. Wir waren
total überwältigt von der großzügigen Spende. Ich konnte gar
nichts sagen und war dankbar das Franzi sich an unserer Stelle
bedankt, und ein paar Worte gesagt hat.
Nochmal ein riesen großes Dankeschön
an Klaus Maier von „Haching Schaut Hin“ für die Initiative und
Unterstützung.
Mit gemischten Gefühlen
verabschiedeten wir uns von unserer Klinik Familie. Wir waren ein
bisschen traurig das wir uns von lieben Team trennen mußten, aber wir
freuten uns natürlich auch riesig nach zwei Monaten wieder nach
Hause zu können.
Und weil wir so viel Rehazubehör usw. bekommen hatten mußten wir für den Rückflug unsere Tante Nicole
anheuern damit wir unsere Sachen auch in ihr Gepäck verteilen
konnten, und somit nicht alleine schleppen brauchten! Haha
Vor unserer Abreise haben wir dann
noch zwei schöne Tage mit Freunden in München und Familie in
Frankfurt verbracht.
Trotz der schlechten Schlagzeilen von
Air Namibia, war der Dienst sehr freundich, hilfsbereit,
unterstützent, und professionell.
So sind wir nun schon seid 3 Wochen daheim und haben uns erst einmal eine kleine Ruhepause gegönnt
bevor wir Mirkos wöchentliche Therapien vortsetzen.