Teil 2

12.12.2018 Kurz nach der
Stammzellenentnahme

Mirko bekam am 12.12.2018 eine Stammzellen Transplantation.
Aus Mirko’s Bauchraum über der Hüfte, wurde Fettgewebe 
entnommen, woraus Stammzellen filtriert und hoch konzentriert 
wieder ins Rückenmark zurück gespritzt wurden. Ein Teil der Stammzellen wurden auch intravenös eingeflößt, damit sie 
durch den Blutkreislauf zu all den Organen gelangen konnten
die durch die Gehirnverletzung betroffen wurden.
Diese Therapie, zusammen mit intensiver Reha 
(Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie), sollte die Selbstheilung/Regeneration fördern.

Ein wundervoller Onkologe, vor Ort in Windhoek, hat uns 
ermutig diese Therapien zu machen. Das „Wachkoma“ 
hatte langsam an uns gezehrt. Denn es waren nur
wenig Forschritte zu sehen. 
Zusammen mit einem Ärzteteam in der USA hatte 
der Onkologe einfach schon viele Erfolge erlebt. Er hat eine unglaubliche 
Leidenschaftlich für seine Arbeit und wir hatten endlich den Eindruck bei einem 
Arzt gelandet zu sein, der sich wirklich einsetzt und sich um seine 
Patienten kümmert.

15.12.2018 Endlich geht es
 nach Hause
Am 15.12.2018 konnten wir Mirko endlich nach Hause nehmen.  Etwa 7 Tage nach der Transplantation konnten wir festgestellen, das Mirko keine starren Blicke mehr hatte. Er folgte uns nun mit seinen Augen auf Schritt und Tritt. Als wir dann anfang Januar Rücksprache mit dem Onkologen hielten, konnte er uns bestätigen das Mirko nicht mehr im „Wachkoma“ war.

Da er aber immer noch den Trachy hatte, konnte er nicht sprechen. Er wollte nie alleine im Zimmer sein und wenn er weinte, kamen keine Tränen, nur Geräusche. Seine Arme , Hände und Beine bewegte er wenn wir ihn anfassten, massierten oder mit verschiedenen Texturen ihn berührten.

Mit Trachy und PEG
Mirko hatte immer noch die PEG und bekam tagüsber 800ml künstliche Nahrung eingeflößt sowie 1 ltr Wasser pro Tag. Zwischen dem Wasserzufluß und der künstlichen Ernährung, gab es immer
„Pausen“da ich versuchte den „normalen Essenszyklus/rhytmus“
wieder her zu stellen. Mit dem Füttern hörte ich dann aber 
wieder auf, weil es sowohl für ihn, als auch für mich nicht 
angenehm war. Er hatte vor dem Unfall immer sehr gerne 
gegessen und ich wollte es ihm nicht verderben, indem ich
ihn mit aller Gewalt versuchte zu füttern. 
Wir stimulierten die Gesichtsmuskulatur und innere
Mundmuskulatur mit Gummizahnbürsten und einer 
normalen Zahnbürste und das duldete er super. 
Mit dem Trachy zu schlucken war warscheinlich auch schmerzhaft 
und wenn der erstmal raus war, wollten wir es erneut 
versuchen ihn zu füttern. Da diese Entfehrnung schon für Anfang Januar 2019 
geplant war, übten wir fleißig mit Mirko durch seine Nase zu atmen, in dem wir täglich
circa eine Stunde die Öffnung des Trachy verschloßen.

In der Küche bei Mama
Zu Hause setzten wir Mirko in den Kinderwagen, auf die Couch oder auch in die Küche. Wir liessen ihm die frische Luft im Garten um die Nase wehen oder brachten die Katzen und Hunde zu ihm. Kurze Autofahrten durch die Farm, obwohl noch sehr anstrengend, gingen auch schon.

Er schlief abends neuen bis zehn Stunden am Stück ohne Unterbrechung, und mit entspannter Körperhaltung. Tagsüber schlief er auch noch viel, da die vielen Therapien in erschöpften.

Mirko bekam nun dreimal die Woche Physiotherapie, welche ihm gut tat obwohl sie auch schmerzhaft war, weil die Muskulatur so steiff war. Er konnte schon seinen Kopf sehr schön selber heben und halten, wenn er auf dem Bauch lag, oder wir ihn hinsetzten und stützten. Mit Logopädie hatten wir schon vor der Weihnachtszeit begonnen, und nach den Sommerferien machten wir damit weiter 
und fingen auch mit der Ergotherapie an.

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